Resilienz- warum innere Stärke mein wichtigstes Kapital wurde.
- sabinebertassi
- 14. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Okt.
Kennst du das Gefühl, dass dein Alltag einer Netflix-Serie gleicht? Irgendwo zwischen Gilmore- Girls und Rita: Ich war alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, einem Fulltime Job mit Reisetätigkeit und einem nebenberuflichen Studium. Meine To-do-Liste war die einer Super- Heldin, doch ich fühlte mich selten "heldenhaft". Ich hatte eher das Gefühl, in allen Bereichen nicht den Erwartungen zu entsprechen.
Heute weiß ich: Ohne Resilienz wäre ich garantiert im Burnout gelandet. Stattdessen habe ich gelernt, psychische Widerstandskraft aufzubauen1
In meinem ersten Blogbeitrag erzähle ich, welche vier Dinge mir damals geholfen haben und mir noch immer helfen, herausfordernde Zeiten zu bewältigen.
1. Es ist, was es ist. Statt zu versuchen "perfekt" zu sein habe ich irgendwann kapiert: "Ich gebe mein Bestes -unter den gegebenen Umständen, auch wenn das vielleicht nicht dem Idealbild entspricht!" Darüber hinaus habe ich erkannt, dass ich Unterstützung brauche. Also habe ich eine „Erziehungs-Partnerschaft“ mit meinem Ex-Mann geschlossen und mir ein Netzwerk aus Menschen aufgebaut, die mich unterstützt haben –und denen ich heute noch dafür dankbar bin, dass sie meine Kinder zu diversen Veranstaltungen gebracht oder abgeholt haben oder am Wochenende eingesprungen sind, wenn ich an der Uni saß.
2. Verantwortung für meine Gefühle übernehmen. Klingt so selbstverständlich, manchmal ist es aber trotzdem leichter, anderen die "Schuld" zu geben oder sich als "Opfer" zu sehen. Nüchtern betrachtet habe ich meine Lebensumstände jedoch selbst gewählt. Ich habe also die Verantwortung übernommen und versucht, das Beste daraus zu machen. "Selbstwirksamkeit" nennt man das in der Fachsprache und war ein echter Gamechanger für mich. Und ich habe angefangen, mir Mini-Auszeiten zu gönnen – (fast) ohne schlechtes Gewissen. Mal eine Stunde Pilates, mal eine Massage oder einfach ein Stündchen Lesen. Auch das "Nein-Sagen" habe ich gelernt, auch wenn das noch ausbaufähig ist ;-)
3. Grund-Optimismus entwickeln. „Es wird gut – auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt.“ Dieser Satz hat mich durch so manche Phase getragen (Stichwort: Pubertät meiner Kinder… ein Härtetest in Bezug auf Optimismus!) Damals habe ich auch begonnen, Zielcollagen zu kreieren- ein hilfreiches Tool, das einen eigenen Blog Beitrag verdient.
4. Empathie & Reflexion. Heute, wo meine Kinder erwachsen sind (meine Tochter ist gerade nach Hamburg gezogen) rettet mich die Empathie. Die Welt mit den Augen der Genz Z zu betrachten und mich in dieses Lebensgefühl Anfang 20 zurückzuversetzen, hilft mir beim Loslassen. Wenn mich trotzdem die Wehmut überkommt, übe ich mich in Selbst- Coaching und schenke meiner Gefühlswelt die Aufmerksamkeit, die sie verdient: Daher gönne ich mir reglemäßig Supervision, schreibe Tagebuch ( oder wie man heute sagt, betreibe Journaling). Und ein Gespräch mit meinen Herzensmenschen hilft immer.
Resilienz ist also nichts Abgehobenes, sondern etwas sehr Bodenständiges. Sie ist das kleine „Ja, es geht weiter“ mitten im Chaos, das Augenzwinkern in der Krise und der stille Gedanke: „Ich halte durch – und wachse sogar daran.“
Einer meiner Lieblingssprüche dazu:
👉 "Die schwierigsten Zeiten, bauen oft die stärksten Brücken"- Unbekannt





Wahre Worte voller Ehrlichkeit, die Zuversicht schaffen und wie ein Balsam wirken. Danke für die Offenheit!